Unsere Naginataka auf großer enbu in Berlin 2012

Anlässlich des 30. Jubiläums des Suigetsujuku Honbu Dôjô und des 10. Jahrestages der I.S.B.A., fand am 28.07.2012 in Berlin eine enbu statt. „enbu“ ist der japanische Begriff für eine Vorführung traditioneller Kriegskünste. Auf der in Berlin stattfindenden enbu zeigten Delegationen aus Japan, Deutschland, Rumänien und Ungarn, sowie geladene Gäste, Techniken und Kampfkünste vieler alter ryû (Schule(n)/Stilrichtung(en)), die bereits mehrere Jahrhunderte alt sind, aber dennoch durch Etikette im Original überliefert und somit bis heute erhalten blieben.

Zu eben diesem Ereignis gastierte der japanische Großmeister Jun Osano in Berlin. Er begleitete die enbu und unterrichtete am nächsten Tag einen Lehrgang. Er eröffnete die enbu mit Grüßen an die Zuschauer und alle anwesenden budôka. Er sprach die Ideale und hohen philosophischen Prinzipien der japanischen Kampfkünste an und mahnte damit zur Sorgfalt und zum Respekt gegenüber der Tradition und Etikette.

Auch die Berliner und Potsdamer naginataka waren auf der enbu anwesend und zeigten ihr können mit einer Vorführung. Sie starteten gleich als zweite Darbietung. Nachdem das shômen, die beisitzenden shian und das Publikum von ihnen gemäß der Etikette begrüßt wurden, zeigten sie grundlegende Schwünge und Basistechniken. Ebenso einige Kampftechniken. Anschließend wurden 7 verschiedene shikake-ôji (kata) vorgeführt.

Für ihre Darbietungen erhielten die naginataka viel Applaus der Zuschauer und der anderen Kampfkünstler und shihan. Großmeister Osano lobte ausdrücklich die Präzision der kata, die kiai und das zanshin der Vorführenden. Er zeigte sich im Gespräch erfreut über die Entwicklung des deutschen naginata und wünscht sich bei seinem jährlichen Deutschlandbesuch ein Wiedersehen.

Auf dieser enbu wurden auch von Großmeister Osano ausgewählte budôka mit Auszeichnungen geehrt. Nachdem, gemäß der Etikette, das shomen, die shian und das Publikum abgegrüßt wurden, folgten die anderen budôka mit ihren Vorführungen. Die vielen alten Kampfkunststile entführten nicht nur die zahlreichen Zuschauer sondern auch die budôka selbst ins alte Japan. Nicht zuletzt da die japanische Delegation mit ihrer Darbietung ein Glanzstück der enbu bot.

Nach circa 3 Stunden Vorführung aller anwesenden traditionellen japanischen Kampfkünste wurde die enbu, gemäß der Etikette geschlossen.

Alle budôka beglückwünschten sich für die großartige Veranstaltung, die im übrigen komplett verletzungsfrei blieb, und tauschten viele Geschenke aus. Es entstanden viele neue Freundschaften. Diese wurden beim anschließenden gemeinsamen Essen vertieft.